Was ist Achtsamkeit?

Was ist Achtsamkeit in Abgrenzung zu Konzentration?

Achtsamkeit und Konzentration sind beides zentrale Aspekte der mentalen Praxis, die oft in spirituellen und psychologischen Kontexten erwähnt werden. Trotz ihrer Verbindung und der Tatsache, dass sie sich gegenseitig unterstützen können, handelt es sich um unterschiedliche Konzepte mit verschiedenen Anwendungen und Zielen.

Dieser Artikel beleuchtet die Unterschiede und die einzigartigen Merkmale jeder Praxis.

Von den Unterschieden zwischen Achtsamkeit und Selbstoptimierung zur Ergänzung der beiden Konzepte

Als ich mich tiefer mit dem Konzept der Achtsamkeit beschäftigte, wurde mir klar, dass es weit über das bloße Streben nach Selbstoptimierung hinausgeht. Achtsamkeit, für mich, ist die sanfte Kunst der Selbsterforschung und der Weg zu tieferer Erkenntnis.

Aus der Erkenntnis eines verbesserungswürdigen Umstandes kann dann eine Form von Selbstoptimierung resultieren. Aus meiner Erfahrung gelingen Veränderungen stets aus der Abfolge: 1. Annahme der jetztigen Situation inklusive auch Bilanz aller Ressourcen und Kompetenzen. 2. Sanfte und wertschätzende, schrittweise Veränderung, immer mit dem achtsamen Blick auch auf das Hier und Jetzt.

Lassen Sie mich Ihnen das mit eingehenderen Gedanken erläutern.

Kurzdefinition Achtsamkeit

Im Zustand angewandter Achtsamkeit konzentriere ich mich auf den und in dem gegenwärtigen Moment. Was ist jetzt. Es ist, wie es ist. Ohne Bewertung. Ohne Bedeutungsgebung. Es geht darum, meiner selbst und meiner Umgebung bewusst zu werden. So kann eine tiefe Verbindung mit mir selbst entstehen. Das bewusste Atmen während einer Stress-Situation hilft mir, einen klaren Kopf zu bewahren und reaktive Impulse zu kontrollieren.

Wie definiert sich Selbstoptimierung?

Selbstoptimierung ist das stetige Bestreben, persönliche Leistung, Wohlbefinden und auch das Ansehen bei anderen zu steigern. Spezifische Ziele werden gesetzt und verfolgt. Dieser Prozess kann dazu führen, dass Menschen sich auf das Erreichen von Idealzuständen konzentrieren, ohne den gegenwärtigen Moment zu schätzen. Ein Beispiel hierfür ist die Fixierung auf Fitnessziele oder Karriereleistungen, die zu Lasten der Gesundheit gehen können – es sei denn, der Mensch ist und bleibt achtsam, nimmt sich wahr und achtet sich.

Inwiefern unterscheiden sich Achtsamkeit und Selbstoptimierung?

Der Hauptunterschied liegt in der Intention: Achtsamkeit zielt darauf ab, das Jetzt zu erkennen und anzunehmen, während Selbstoptimierung das Gegebene eher als verbesserungswürdig ansieht.

Während Achtsamkeit lehrt, jeden Moment als vollständig zu betrachten, fokussiert sich Selbstoptimierung auf die Zukunft. Ein achtsamer Spaziergang im Park konzentriert sich beispielsweise auf die Wahrnehmung der Natur, während bei der Selbstoptimierung der Fokus eher auf der Steigerung der Schrittzahl liegt.

Können Achtsamkeit und Selbstoptimierung einander ergänzen?

Ja, beide Ansätze können sogar gut zusammen wirken, wenn Achtsamkeit als Grundlage für gesunde Selbstoptimierung dient.
Durch die Praxis der Achtsamkeit entwickeln Menschen ein tieferes Verständnis für ihre wahren Bedürfnisse und Stärken, was eine zielgerichtete und nachhaltige Selbstoptimierung ermöglicht.

Zum Beispiel kann ein achtsamer Umgang mit Ernährungsgewohnheiten zu einer bewussteren und gesünderen Lebensweise führen, ohne in Extremismus zu verfallen.

Wie finden Menschen eine Balance zwischen Achtsamkeit und Selbstoptimierung?

Indem sie lernen, Achtsamkeit als Fundament für jegliche Veränderungsbestrebungen zu nutzen. Dies bedeutet, sich selbst und seine Umstände zu akzeptieren, bevor man versucht, sie zu verbessern. Eine Person könnte zum Beispiel beginnen, ihre Arbeitseffizienz steigern zu wollen, indem sie zunächst achtsam ihre aktuellen Arbeitsgewohnheiten betrachtet, um auf dieser Basis realistische und gesunde Ziele zu setzen.

Welche Rolle spielt die Selbstannahme in diesem Prozess?

Die bedingungslose Selbstannahme ist entscheidend für gelingende Veränderungen. Sie fördert eine freundliche und fürsorgliche Haltung sich selbst gegenüber. Das ist essentiell, um in einem gesunden Rahmen nach Verbesserung zu streben.

Ein Beispiel hierfür ist die Akzeptanz eigener körperlicher Grenzen im Sport, was den Aufbau eines angepassten und damit effektiveren Trainingsplans ermöglicht.

Wie können Sie den Wert beider Ansätze in Ihr Leben integrieren?

Achtsamkeit und Selbstoptimierung müssen keine Gegensätze sein. Im rechten Maß ergänzen beide einander sogar sehr gut.

Wer die Balance zwischen der achtungsvollen Annahme des Bisherigen und erstrebenswerten Zielen findet, kann einen guten Weg finden. Selbstannahme und Fürsorge und ein staunender Blick auf die Zukunft führen zu kreativer Ambivalenz. Oder, wie es der Heidelberger Psychiater Helm Stierlin in seinem Konzept von der „Bezogenen Individuation“ formulierte. Gesunde Veränderung mit einer Verbindung zur Herkunft.

Wer leitet in Frankfurt MBSR-Kurse?

MBSR-Kursleiter Christian Stocker

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