Psychische Störungen als Kontraindikationen von Achtsamkeit

Schwere psychische Störungen können in ungünstigen Fällen durch Achtsamkeitspraktiken negativ beeinflusst werden, da sie eventuell belastende Erinnerungen oder Empfindungen hervorrufen.

Welche psychischen Störungen gelten als Kontraindikationen?

Komplexe Traumafolgestörungen, schwere Depressionen, bestimmte Angststörungen und Persönlichkeitsstörungen können durch Achtsamkeitsübungen ungünstig beeinflusst werden.

Warum können komplexe Traumafolgestörungen eine Kontraindikation darstellen?

Bei Personen mit komplexen Traumafolgestörungen können Achtsamkeitsübungen traumatische Erinnerungen oder intensive emotionale Zustände hervorrufen, die ohne entsprechende therapeutische Begleitung schwer zu bewältigen sind.

Wie beeinflusst Achtsamkeit Personen mit schweren Depressionen?

Achtsamkeit kann bei schweren Depressionen zu einer verstärkten Fokussierung auf negative Gedanken und Gefühle führen, was die Symptomatik potenziell verschlimmern kann.

Sind Achtsamkeitspraktiken bei allen Angststörungen kontraindiziert?

Nicht alle Angststörungen stellen eine Kontraindikation dar. Jedoch kann bei spezifischen Typen, wie der generalisierten Angststörung, eine erhöhte Sensibilisierung für angstauslösende Gedankenmuster auftreten.

Welche Alternativen gibt es für Betroffene?

Für Personen, für die Achtsamkeit nicht geeignet ist, können andere therapeutische Ansätze wie die systemische Therapie, spezialisierte Traumatherapien oder medikamentöse Behandlungen effektiv sein.

Oft gestellte Fragen

Kann Achtsamkeit bei Borderline-Persönlichkeitsstörung hilfreich sein?

Achtsamkeit muss bei BPS sorgfältig und unter fachkundiger Anleitung angewandt werden, um nicht kontraproduktiv zu wirken.

Gibt es Risiken bei der Achtsamkeitspraxis für psychisch Kranke?

Ja, bei bestimmten psychischen Störungen können Risiken bestehen, weshalb eine fachliche Begleitung empfohlen wird.

Wie erkenne ich, ob Achtsamkeit für mich geeignet ist?

Eine professionelle psychologische Bewertung kann helfen, die Eignung von Achtsamkeitspraktiken zu bestimmen.

Können Achtsamkeitsübungen Panikattacken auslösen?

In seltenen Fällen können Achtsamkeitsübungen bei Personen mit bestimmten Angststörungen Panikattacken auslösen.

Diese Informationen sollen das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer individuellen Bewertung der Eignung von Achtsamkeitspraktiken schaffen, insbesondere bei Vorliegen psychischer Störungen.