Einführung in Disziplin und Achtsamkeit
Disziplin und Achtsamkeit sind zwei Konzepte, die in verschiedenen Kontexten, einschließlich Bildung, Gesundheit und persönlicher Entwicklung, an Bedeutung gewonnen haben. Während Disziplin oft mit Selbstkontrolle und Regelbefolgung assoziiert wird, bezieht sich Achtsamkeit auf das bewusste und nicht wertende Erleben des gegenwärtigen Moments. Die Integration dieser beiden Ansätze kann potenziell positive Auswirkungen auf das individuelle Wohlbefinden und die soziale Gerechtigkeit haben.
Achtsamkeit in der Bildung und Disziplin
Reduzierung von Disparitäten in der Schuldisziplin: Eine Pilotstudie untersuchte, ob eine kurze, achtsamkeitsbasierte Intervention für Lehrer die Auswirkungen von Rassenvorurteilen auf ihre Disziplinentscheidungen verringern kann. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Achtsamkeitstraining helfen kann, die Auswirkungen von Vorurteilen zu reduzieren, insbesondere bei der Disziplinierung schwarzer Schüler (Romano, 2024).
Achtsamkeit als Lehrstrategie: In der Hochschulbildung kann Achtsamkeit als Strategie zur Stressreduktion und Verbesserung des Wohlbefindens von Studierenden eingesetzt werden. Kurze, angeleitete Achtsamkeitsübungen führten zu einem erhöhten Gefühl der Ruhe und einem verringerten Angstempfinden bei den Studierenden (Schwind et al., 2017).
Achtsamkeit und emotionale Regulation
Förderung der emotionalen Regulation: Achtsamkeit wird mit einer verbesserten emotionalen Regulation in Verbindung gebracht, was zu einer reduzierten Intensität von Stress und einer verbesserten emotionalen Erholung führt. Diese Praxis kann helfen, negative Selbstwahrnehmungen zu reduzieren und die Fähigkeit zu zielgerichtetem Verhalten zu verbessern (Roemer et al., 2015).
Achtsamkeit und psychologisches Wohlbefinden
Psychologisches Wohlbefinden und Selbstkontrolle: Studien zeigen, dass sowohl Achtsamkeit als auch Selbstkontrolle positiv mit dem psychologischen Wohlbefinden korrelieren. Achtsamkeit trägt zusätzlich zur Vorhersage des Wohlbefindens bei, selbst wenn die Selbstkontrolle berücksichtigt wird, was darauf hindeutet, dass Achtsamkeit einen eigenständigen Beitrag zur psychischen Gesundheit leisten kann (Bowlin & Baer, 2012).
Herausforderungen und zukünftige Forschungsrichtungen
Neurobiologische Mechanismen: Obwohl die positiven Effekte der Achtsamkeit auf die Gesundheit gut dokumentiert sind, bleiben die zugrunde liegenden neuronalen Mechanismen unklar. Zukünftige Studien sollten methodisch rigoroser sein, um die neuronalen und molekularen Grundlagen der durch Achtsamkeit induzierten Veränderungen besser zu verstehen (Tang et al., 2015).
Integration in die Disziplin der Kommunikation: Es gibt Diskussionen darüber, ob Achtsamkeit in der Kommunikationswissenschaft als depolitisierender Trend betrachtet werden sollte oder ob sie als Werkzeug für soziale Gerechtigkeit genutzt werden kann. Eine differenzierte Definition von Achtsamkeit, die eine nachhaltige Praxis voraussetzt, könnte Raum für soziale Gerechtigkeitsarbeit schaffen (Grimes et al., 2021).
Fazit
Die Integration von Achtsamkeit in disziplinäre Kontexte bietet vielversprechende Möglichkeiten zur Verbesserung des individuellen Wohlbefindens und zur Förderung sozialer Gerechtigkeit. Weitere Forschung ist erforderlich, um die Mechanismen und langfristigen Auswirkungen dieser Praktiken vollständig zu verstehen und zu optimieren.
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Disziplin und Achtsamkeit – wissenschaftliche Studien
Grimes, D., Eguchi, S., & Calafell, B. (2021). Can the Communication Discipline Critically Engage with Mindfulness?. Western Journal of Communication, 86, 215 – 223.
Romano, L. (2024). Mindful discipline: A pilot study exploring mindfulness and the reduction of punitive discipline for Black male students.. School psychology.
Tang, Y., Hölzel, B., & Posner, M. (2015). The neuroscience of mindfulness meditation. Nature Reviews Neuroscience, 16, 213-225.
Schwind, J., McCay, E., Beanlands, H., Martin, S., Martin, J., & Binder, M. (2017). Mindfulness practice as a teaching-learning strategy in higher education: A qualitative exploratory pilot study.. Nurse education today, 50, 92-96.
Roemer, L., Williston, S., & Rollins, L. (2015). Mindfulness and emotion regulation. Current opinion in psychology, 3, 52-57.
Bowlin, S., & Baer, R. (2012). Relationships between mindfulness, self-control, and psychological functioning. Personality and Individual Differences, 52, 411-415.